CODA - Bachs Cello Suite in c-moll
Das THEATER DER KLÄNGE beschäftigt sich seit etlichen
Jahren mit intermedialen Formen von Tanz, elektronischer Musik
und interaktivem Live-Video als konsequente Weiterentwicklung
des Bauhaus-Ansatzes der zwanziger Jahre.
Als Fortsetzung der eigenen Arbeiten HOEReographien und
SUITE intermediale wird für die Spielzeit 2013/14
die Premiere einer neuen Arbeit mit dem Titel "CODA
- Bachs Cello Suite in c-moll" erarbeitet, die die
intermedialen Durchdringungen konzentrieren, präzisieren
und durch Erweiterungen auf ein neues Level bringen.
Der Fokus der Arbeit in CODA liegt bei den tänzerischen
Interaktionsmöglichkeiten mit Licht und Video. Konsequenterweise
ist diese Musik klassischer Weise zunächst zeitlicher Strukturgeber
zu dem getanzt wird.
J.S. Bachs Musik - und da insbesondere die Tanz-Cello-Suiten
- sind in sich schon ein Werk der Variation über in ihrer
Zeit "alte" Tänze. Bach nutzt die Möglichkeit
des über den praktischen Zweck hinaus Gehens zu Erweiterungen,
Variationen und kontrapunktischen Reflektionen über damals
noch bekannte Tanzformen. Diesen Ansatz aufgreifend und mit
heutigen inszenatorischen, wie musikalischen Mitteln fortführend,
entsteht zu den sechs Cello-Sätze von Bach durch Tanz und
komponiertes Licht eine visuelle Musik in der Struktur der Bach´schen
Musik.
Die barocke Musikvorlage inspiriert zu Bezugnahmen auf die sehr
geometrischen Tanzformen des Barock, ebenso, wie auf Ornamentik
im Licht, die wiederum modern den tanzenden Körper als
bewegte Bildfläche nutzt. So entsteht ein sehr sinnliches
Historie überbrückendes Gesamtkunstwerk aus Tanz zu
Bach´scher Cello Musik in einer sehr modernen bewegten
Lichtumsetzung auf der Grundlage barocker Tanzformen, wie Allemande,
Sarabande oder Gigue.
In zweiten Teil des Programms werden die 6 Tanzsätze der
Cello-Suite wiederholt. In der Wiederholung sind aber die Tänzerinnen
durch ihre Bewegungen gleichzeitig auch Musikerinnen einen elektronischen
Musik, die die Bach´sche Musik zum musikalischen Material
nimmt, welches durch Bewegungsdynamik elektronisch erspielt
wird. Die daraus resultierende mediale Musik steuert direkt
auch die interaktiven Videobespielungen der Theater-Szenografie,
welche wiederum barocke szenische Ansätze zitiert.
Die Premiere des Stücks ist für Mittwoch, 8. Januar
2014 im Düsseldorfer FFT-Juta geplant. Bis 11. Januar 2014
wird es mit drei weiteren Aufführungen insgesamt 4 erste
Aufführungsdaten in Düsseldorf geben.